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Meditieren lernen

Wilhelm Reich


Geboren wurde Wilhelm Reich am 24. März 1897 in Dobzau, Galizien. Die Region liegt in der heutigen Ukraine. Er wuchs in einer wilden und natürlichen Landschaft gemeinsam mit seinem Bruder auf. Nach dem Ersten Weltkrieg ging er an die Universität Wien, um Medizin zu studieren. Das Fachgebiet war die Psychoanalyse. Bereits in jungen Jahren, nämlich mit 23, wurde er in der Wiener psychoanalytischen Gesellschaft aufgenommen. Er promovierte und bildete sich als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie fort. Mit 31 Jahren war er unter der Leitung von Siegmund Freud der stellvertretende Direktor des neu gegründeten Psychoanalytischen Ambulatoriums. Er bildete nicht nur Psychoanalytiker aus, sondern arbeitete auch theoretisch an seiner eigenen Psychoanalyse. Sein Betätigungsfeld bezüglich seiner Studien konzentrierte sich als typischer Freudschüler auf die Sexualität.

Da in der damaligen Zeit das Thema Sexualität sehr heikel war, zog Reich in das weltoffene Berlin. Das war im Jahr 1930. In Berlin veröffentlichte er weitere Studien, wobei die Charakteranalyse und die Massenpsychologie des Faschismus Thema Waren. Die Gestapo jagte ihn, sodass er zunächst zurück nach Wien und später dann nach Skandinavien floh. In Oslo konzentrierte er seine Arbeit auf die sogenannten „Bionversuche“. Diese Studien stellen die Grundlage dar, auf der später seine Organenergie-Theorie fußt. Ausländische Sachverständige bestätigten Reichs Untersuchungen, besonders als er das Thema Krebsforschung mit einbezog. Auf der anderen Seite wurde er einer erschreckenden Hetzkampagne ausgesetzt. In den skandinavischen Tageszeitungen gab es Hunderte von negativen Artikeln gegen ihn und vor allem auch gegen seine als Spinnerei abgetane Arbeit.

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs packte Wilhelm Reich seine Koffer und wanderte in die Staaten aus. In New York hatte er den Raum und die Muße, den Orgonakkumulator zu entwickeln. Bereits 1940 hatte er anhand von Tierversuchen festgestellt, dass sich krebskranke Mäuse nach einer Behandlung mit Orgon sehr rasch erholten. Krebsmäuse haben einen gekrümmten Körperbau und weisen von außen sichtbare Krebsgeschwüre auf. Nach einer Behandlung mit Orgon streckte sich der Körper und der Krebs wuchs nach Auskunft von Reich nicht weiter.

Der Orgonakkumulator war einer Kammer, die von innen mit Metall ausgeschlagen war. Es war kaum nachzuvollziehen, warum eine Kammer ohne komplizierte Mechanismen oder elektrische Drähte überhaupt in der Lage sein sollte, Krebs zu beeinflussen. Doch der Erfolg schien ihm recht zu geben. Die positiv verlaufenden Versuche an Mäusen eröffneten ihm weitere Chancen und führten ihm vor Augen, was er zukünftig für die Krebstherapie an Menschen leisten könnte. Reich war der Auffassung, dass der Orgonakkumulator unschädlich für gesundes Gewebe war, aber wirksam gegen Krebszellen.

Ende 1940 baute Reich seinen ersten Orgonakkumulator, der für Menschen gedacht war. Die Kammer war knapp 167 cm hoch, 85 cm breit und 90 cm tief. Die äußere Hülle bestand aus Holzfaserdämmplatten und innen benutzte er verzinktes Eisenblech. Zwischen der Außen- und der Innenwand verbaute er Stahlwolle und Glaswolle in wechselnden Schichten. Er ging zum Selbstversuch über und stellte fest, dass er bei einer täglich mehrere Stunden andauernde Behandlung im Akkumulator subjektiv spürbar an Lebenskraft gewann. Das schrieb er dem atmosphärischen Orgon zu, dass im eisenbeschlagenen Faraday’schen Käfig nach seiner Auffassung vorherrschte.