Orgonstrahler


Arno Herbert darf als Tüftler und Erfinder bezeichnet werden. Er kam im Jahr 1974 das erste Mal mit der bioenergetischen Heilungsmethode mittels Orgon in Kontakt. Da ein Familienmitglied von ihm schwer erkrankte, beschäftigte er sich mit den möglichen Heilungschancen und verfügbaren Behandlungsmethoden. Dabei stieß er auf die Information, dass Krankheiten ihre jeweils ganz typischen Schwingungen erzeugen. Außerdem erfuhr er, dass die Schwingungen mit den richtigen Geräten messbar seien. Ihm kam diese Information unglaublich vor - insbesondere, dass krankhafte Schwingungsmuster durch heilsame Schwingungsmuster ausgetauscht werden könnten. Außerdem hörte er davon, dass ein Blutstropfen, ein Foto oder sogar eine Haarlocke einer kranken Person als Medium benutzt werden könnten. Damit sollte die positive Heilenergie zu der kranken Person übermittelt werden, ganz gleich wo sich diese gerade aufhielt. Diese Informationen stufte er im ersten Moment als Hokuspokus ein.

Doch Arno Herbert war nicht der Einzige, der von diesen unfassbaren Informationen hörte. In seinem Bekanntenkreis probierten einige die beschriebene Schwingungsmethode aus. Ein paar von Herberts Bekannten sollen sich auf diese Weise von langwierigen Krankheiten befreit haben, Beschwerden sollen fast komplett verschwunden sein. Arno Herberts Bekanntenkreis schwor auf die seltsame Methode, die Radionik genannt wurde.

Der Tüftler fragte sich, ob es sich um einen Placeboeffekt handeln könnte. Fakt ist indes, dass der sogenannte Placeboeffekt tatsächlich ein wirksamer Heilungsfaktor ist. Übrigens wirkt ein Placebo-Medikament dann am besten, wenn es von einem Arzt im weißen Kittel verabreicht wird. Der Heileffekt geht messbar zurück, wenn das Placebo von einer Krankenschwester verabreicht wird.

Arno Herbert besorgte sich Fachliteratur und beschäftigte sich mit der Thematik der Radionik. Er kaufte sich ein passendes Gerät und probierte die Methode aus. Der Kauf sprach sich in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis herum. Schon bald kamen die ersten Anfragen, ob das Gerät nicht bei einigen Beschwerden und Zipperlein helfen könne. Aus reiner Neugierde stimmte Arno Herbert zu und war erstaunt. Tatsächlich gingen Beschwerden von vielen der Testpatienten zurück. Konnte das Zufall sein? Der Name Arno Herbert kam ins Gespräch und immer mehr Menschen gingen auf ihn mit der Bitte zu, das Radionik-Gerät nutzen zu dürfen. Die Übertragung von Energie beschränkte sich nicht nur auf den menschlichen Körper, sondern Herbert entdeckte weitere Möglichkeiten, Energie zu übertragen. Er probierte aus, Heilinformationen in Wasser zu speichern. Dann gab er den Interessenten das Wasser mit nach Hause und empfahl ihnen, es einzunehmen.

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Menschen mit größeren Beschwerden zu ihm. Unter ihnen waren auch Krebspatienten, die schulmedizinisch austherapiert waren. Für sie bestand also keine Chance auf Heilung mehr. Da in Norwegen ein Gesetz regelte, dass nur Ärzte Personen behandeln dürfen, die unter Krebs leiden, war es Herbert verboten, diese Patienten anzunehmen. Dennoch unterlief Arno Herbert das Gesetz und wies die Hilfesuchenden nicht ab. Er kam vor Gericht. In letzter Konsequenz verließ er das Land und zog ins fränkische Ansbach nach Deutschland.

In Deutschland gründete Herbert eine Selbsthilfegruppe. Hier trafen sich Menschen, die sich in ärztlicher Behandlung befanden. Interessenten wurden Mitglied und konnten sich informieren sowie eine Bestrahlung buchen. Da sie weiterhin regelmäßig zu ihren Ärzten gingen und den Krankheitsverlauf kontrollieren ließen, gaben sie an Herbert die oft ungläubigen Kommentare ihrer Ärzte weiter. Die Ärzte waren zum Teil so überrascht, dass sie die unverhofften Fortschritte des plötzlich genesenden Patienten mit der konventionellen Medizin nicht erklären konnten. Ob und inwieweit nun tatsächlich die Orgontherapie der Auslöser für die stetige Verbesserung vieler Kranker verantwortlich war und ist, mag jeder mit sich selbst abmachen.

Parallel energetisierte Arno Herbert Wasser, das vom Bundesgesundheitsamt jedoch nicht als Arzneimittel zugelassen wurde. Die Begründung war, dass sich im Wasser keine chemisch wirksame Substanz befand. Damit jedermann jedoch von der nach Meinung Herberts positiven Wirkungen energetisierten Wassers profitieren konnte, entwickelte er ein kleines Gerät, das er Orgonstrahler nannte. Die Wirkung des Gerätes liege auf der bioelektrischen Ebene, ließ Herbert verlauten.

Es sind keine negativen Berichte von Personen bekannt, die energetisiertes Wasser zu sich genommen haben oder nehmen. Die Orgonenergie wird auch heute von Ärzten, Heilpraktikern und Heilungssuchenden aktiv verwendet. Viele haben bereits einen Orgonstrahler im eigenen Haushalt und mündige Patienten entscheiden sich immer öfter auch für ungewöhnliche Heilmethoden. Immerhin ist ein Orgonstrahler nicht schädlich, es sind im Grunde ausschließlich positive Erfahrungsberichte in Umlauf. Jeder mag selbst entscheiden, ob ein Orgonstrahler die richtige Wahl ist.